1. Projekt: Raffstore- und Heizungssteuerung

Begonnen von Homesps, 20. Juli 2011, 22:10:31

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Homesps

Hallo Karl,

ich hab ja schon einen extra Fühler für die Rücklauftemperatur. Den Ist-Wert kenne ich.

Aber wie lege ich den Soll-Wert fest, also auf welchen Wert regel ich die Rücklauftemperatur?

Momentan berechne ich über HEAT_TEMP meinen Soll-Vorlauf. Gibts auch einen Baustein für Soll-Rücklauf?

Gruß
Klaus

martin.k

Hallo !

Meine Heizung arbeitet auch mit einem Rücklauffühler. Im Handbuch meiner Heizung sind auch andere Heizsysteme beschrieben und bei denen gibt es einen Vorlauffühler...
Wir haben eine Wärmepumpe, da muss ich wissen ob noch Wärme in den Raum ( sprich Estrich, da FBH) geht. Gerade bei der FBH und bei geringem Wärmebedarf tritt eine Selbstregelung ein, die man mit der Vorlauftemperatur nicht erkennen würde.

Ob der Baustein die Vorlauf oder Rücklauftemperatur errechnet müsste doch egal sein (meiner Meinung)

Viele Grüße
Martin

NetFritz

Hallo
Ob der Baustein Vorlauf oder Rücklauf Sollwert errechnet das ist sicherlich egal.
Ich habe den Baustein mal so eingestellt das er mit dem Sollwert meine WP synchron läuft.
T_INT = 20
OFFSET = 2.7
Gruß NetFritz


[gelöscht durch Administrator]

Homesps

#18
HEAT_TEMP wird doch mit den Daten der Heizungsauslegung gefüttert und berechnet dann die Vorlauftemperatur. Mir ist nicht klar, wie ich diese Daten jetzt "verbiegen" muss, damit die Rücklauftemperatur herauskommt.

Dazu kommt noch, dass eine normale Regelung der Rücklauftemperatur per PID-Regler aufgrund der großen Totzeit nicht ganz einfach werden wird. Beim Anheben der Vorlauftemperatur von 30°C auf 45°C habe ich schon mal 10 Minuten beobachten, bis die Rücklauftemperatur anfängt zu steigen.

Pumpt eine WP nicht Wasser mit einer festen Temperatur in den Heizkreis und schaltet ab, wenn die Rücklauftemperatur einen entsprechenden Wert überschreitet? Sowas könnte ich natürlich auch machen, aber lieber wäre mir, die gewünschte Temperatur kontinuierlich einzuspeisen.

Gruß
Klaus

T0M

Hallo Heizungsregler,

ich bin neu hier und beschäftige mich derzeit auch mit meiner Heizungsregelung.
Im Einsatz befindet sich bei mir z.Zt. eine 880er Wago.
Die Raumtemperaturen messe ich mit onewire und mit normalen Stellantrieben (ACTUATOR_2P) kann ich die FBH ansteuern.
Kopfzerbrechen macht mir noch die Struktur, wie die ERR aufgebaut werden kann. Damit ich erstmal auch bei den tiefen Temperaturen mit meiner Familie keinen Ärger bekomme, habe ich einen PI Regler (CTRL_PI) genommen. Bei Regeldifferenzen größer 1 oder kleiner -1 K schaltet sich der Stellantrieb ab bzw. voll an, dann sind die Reglerparams fast egal.

Mir schwebt folgendes vor / muss ich noch realisieren:
- ERR mit separat einstellbaren Zeiten (Absenkphasen)
- globale Abmeldung, wenn der letzte geht, und wann er ca. wieder da sein wird, um die Absenkphase wieder rechtzeitig zu beenden (Totzeit ca. 2-4h)
- Ansteuerung meiner vitodens Heizung via optolink (Festlegung Vorlauftemp., Auslesen Außentemp, usw.)
- wenn kein Verbraucher, dann heizung aus und Zirkulationspumpe auch aus.
- aus Außentemperatur, Innentemperatur und Solltemperatur wird die Vorlauftemperatur grob errechnet. Die Schwierigkeit besteht dabei m.E. darin ein vernünftiges Verhältnis aus Ausregelzeit und geringer Vorlauftemp zu finden.
- Wenn die Geschwindigkeit keine Rolle spilet, kann man auch mit einer Kaskadenregelung die Rücklauftemp. so niedrig halten wie nur möglich. Je niedriger die Rücklauftemp. desto effektiver arbeitet die Brennwerttherme.

Im Endeffekt heißt das, dass das Minimum an Vorlauftemperatur (und damit Rücklauftemp.) erreicht ist, wenn der größte Verbraucher (z.B. Bad) seine Temperatur nur noch durch 100%iges Öffnen der Stellantriebe erreicht.

Gibt es schon weitergehende Ideen aus dem letzen Winter? Oder ein Beispiel? Hat das schon mal (oder teilweise) realisiert?

Viele Grüße
Tom

swmggs1

#20
Hallo Tom,

hier mal paar Anmerkungen zu deinen Fragen:

Haus hat einen Wärmebedarf, wird Raumweise berechnet. Dann wird die Fussbodenheizung Raumweise  ausgelegt... mit einer gemeinsamen Vorlauftemperatur. Durch verschiedene Rohrabstände wird bei der Vorlauftemperatur in allen Räumen die gewünschte Temperatur erreicht.
Dann, ganz wichtig , bei der Inbetriebnahme ein hydraulischer Abgleich.
Dann müsste es im Heizbetrieb normalerweise in jedem Raum wie gewünscht schön warm sein, man brächte die ERR momentan noch nicht.

Wenn ich dein Beitrag lese, scheint der hydraulische Abgleich deiner Fussbodenheizung nicht gemacht zu sein ?????, ohne den funzt die Heizung
nicht, und nun musst Du die ERR vergewaltigen , das die Heizung hinbekommst.

ERR sind doch eigentlich zum raumweisen runterregeln, ob zeitgesteuert oder so, zur absenken von Raumtemperaturen in nicht genutzten Rämen usw. und nicht zum Regeln der Heizungsanlage.

In deinem Tread (wenn ichs richtig deute) regelst mit deinen ERR Raumtemperaturen +-1 Grad , drunter oder drüber gibts nur AUF oder ZU.

Im Keller am Kessel regelst irgend was Grobes, aber scheinbar lieber bischen mehr als eigentlich nötig, oben regeln wir ja nach  ;D

Ich könnte mir vorstellen das bei deiner FB-Heizung ein munteres Stellantrieb auf und zu herrscht, und ein ständiges Schwingen der Fussboden- und Raumtemperatur stattfindet.
Käme ich als barfussläufer nicht zurecht mit. Ich hab meine Wohnräume so einreguliert, das da die ERR höchst selten eingreift, und der Fussboden immer schön warm ist.

Also ich an deiner Stelle würde:

- zuerst mal die Fussbodenheizung hydraulisch abgleichen,
- dann ERR abschalten, und mal die Vorlauftemperaturen sprich Heizkurve suchen, die aussreicht, deine Hütte nach deinen Wünschen zu wärmen
- ERR wieder in Funktion nehmen

müsste dann schon mal der Familienärger ausbleiben.

Und dann kannst ja mit den Spielereien anfangen, und die ERR pimpen und auswerten, und in die Reglung einfliessen lassen.

Und bei 100% Öffnung des Stellantrieb im ungünstigsten Raum ist das dann die maximale nicht minimale Vorlauftemperatur,und mit der kann man was anfangen.

Und meiner Meinung ( los auf Ihn  ;D ) kann man mit Rücklauftemperaturen nichts anfangen, hab noch nie erlebt das aus allen Räumen die gleiche Rücklauftemperatur rauskommt, ist irgendwas zusammengemischtes aus allen Fussbodengruppen, die halt durch ein Rohr in den Kessel zurückkommen, und die kann man da ablesen oder messen  ::), und dann ?????????????????

Aber ich lass mich in der Beziehung gerne belehren.

swmggs1






T0M

Hallo swmggs1,

vielen Dank für Deine ausführlichen Anmerkungen und sorry für die verspätete Antwort ich war leider lange offline.

Zuerst einmal ist der hydraulische Abgleich dazu da, einen Mindestfluß und damit einen Mindestwärmefluß durch die FBH zu erreichen und um eine grobe (+-3K) Temperaturverteilung im Haus einzustellen. Der Hintergrund dafür ist, dass bei kleinen Räumen der Durchflußwiderstand viel geringer ist, als bei großen Räumen. Wenn man dem nicht entgegenwirken würde, würde der größte Teil des Durchflusses durch die "kurze" Strecke fließen und nahezu keine Wärme abgeben. Die kleinsten Räume haben bei mir ca. 3qm und der größte Raum knapp 40qm unterteilt in 3 Heizschleifen.

Übrigens der hydrauliche Abgleich wie Du Ihn für die Temperatureinstellung vorschlägst wäre umsonst gewesen, wenn Du nur einen Heizkreis mal schließt oder voll öffnest, weil die Oma zu Besuch ist, denn damit ändern sich ja die Strömungsverhälnisse in den anderen Räumen.

Der nächste Punkt ist, dass mit der Dichte der Heizschleifen sicherlich die Wirkung der Wärmeabgabe erhöht wird, jedoch gibt es keinen Heizungsbauer, der den Schleifenabstand den unterschiedlichen Wärmeflüssen in einem Haus exakt anpasst. Bei mir existieren 3 Maße: eng (für's Bad), weit (für die Flure) und normal für die restlichen Räume.

Weiterhin kann ein Heizungsbauer sicherlich nicht wissen, welche Temperaturen in den Räumen gewünscht werden und da kommt die ERR in's Spiel.
Ich habe es jetzt so gelöst:
Ich bilde um Tsoll ein Toleranzband von +-0.3K. Wenn Tist < (Tsoll-0.3) dann Ventil voll auf Wenn Tist > Tsoll+0.3 dann komplett zu. Zwischendrin wird einfach linear interpoliert. Ich habe einfache Wachsstellantriebe und arbeite deshalb im langsamen PWM Betrieb (Taktzeit 20min) mit ACTUATOR_2P. Übrigens dämpfe ich die Tist-Werte mit einem Tiefpass von 10min

Das funktioniert tadellos.

Jetzt aber geht meine Spinnerei los:
Stell Dir vor in allen Räumen ist die Temperatur auf Solltemp. Im Mittel erreicht das die Steuerung in allen Räumen mit einer Ventilstellung von sagen wir 50%, im Bad ist die gemittelte Ventilstellung meinetwegen 70%. Das heißt doch, dass meine Vorlauftemperatur kleiner sein könnte.
Jetzt könnte man Fragen warum? Nun wenn die Vorlauftemperatur geringer wäre, könnte das über längere Ventilöffnungszeiten kompensiert werden (im Bad sind ja noch 30% Luft nach oben) um den gleichen Wärmestrom zu erreichen. Wass sich aber ändert ist die niedrigere Rücklauftemperatur. Und die wird zur Kühlung der Abgase der Therme verwendet. Je niedriger diese Temperatur ist, desto höher ist also der Wirkungsgrad. Das Gleiche gilt übrigens für Heizungen nach dem Wärmepumpenprinzip, auch dort erhöht sich die Effizienz.

Das von Dir angesprochene Schwingproblem ist meiner Meinung nach keins, wenn man die Vorlauftemperatur gemäß der Außentemperatur steuert(mach ja jede Heizung von sich aus schon) und nur (gaaaanz langsam) die dafür zuständigen Parameter in einer Art Lerneffekt anpasst. Aber Du hast Recht das ist gewissermaßen nur eine Spielerei, die ich erst mache, wenn mir arg langweilig wird.
Jetzt sind erst mal andere Sachen dran (z.B. Datenlogger, der seine Daten auf SD puffert und wenn meine NAS (mit MySQL-Server) hochgefahren ist alles in DB abspeichert, usw.)

Danke nochmals und
Viele Grüße vom
Tom

swmggs1

Hi Tom,

muss Dir leider ein klein wenig wiedersprechen.

Der hydraulische Abgleich ist dafür da, das genau die benötigte Wärmemenge eingestellt wird um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Ist inzwischen sogar Pflicht.

Der Heizungsbauer muss sogar die gewünschten Raumtemperaturen wissen, sonst kann er den Wärmebedarfes desHauses überhaupt nicht ausrechnen. Wenn keine Angaben gibts Normtemperaturen.

Der "Schleifenabstand"  der Fussbodenheizung wird auf den Wärmebedarfes des Raumes ausgelegt, und dann wird.........hydraulisch abgeglichen. :)

Und das unterschiedliche Druck durch  Öffnen und Schliesen der Heizkreise wird durch die elektronischen Heizungspumpen ausgeregelt. Zum Auslegen der Pumpenförderhöhe usw, braucht man aber auch den....... hydraulischen Abgleich.

Aber wenns bei Dir tadelos funzt brauchst das ganze Gedöns nicht, ist eh Sch.... Arbeit.

swmggs




swmggs1