Definierter Start-Arbeitpunkt für PI(D)-Regler gesucht

Begonnen von rrbd, 24. Juni 2013, 17:07:46

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rrbd

Hallo,

nach der Lösung des (besser: meines) Hängenbleibe-Problems (http://www.oscat.de/community/index.php/topic,1866.msg10499.html#msg10499 scheint tatsächlich nach Wechsel auf korrekte aktuelle Lib. nicht mehr zu bestehen) Suche ich nun nach einer Möglichkeit, den Regler mit einem definierten Arbeitspunkt zu starten.

Beispiel: Zulufttemperaturregelung einer Lüftung mit Wasser-beheiztem Heizregister.

Lösungsansatz: Bei abgeschalteter Lüftung wird der Reglerausgang  per MAN=1 über MAN_I auf einen definierten wert gesetzt, der in der Regel =0.0 ist, aber per externer Auswal auch andere Werte annehmen kann, beispeilsweise über einen Zusammenhang
Außentemperatur 5°C ... -20°C ==>  MAN_I  = 0.0 ... 10.0 (um so ein Einfrieren zu verhindern, da Wärmeverlust über Alu-Klappen ausgeglichen werden muss. Das ist kein Problem. Und da bei Lüfteranlauf am nächsten Morgen der I-Anteil von heute Abend nicht mehr relevant sein wird, setzt ich den gleich mit auf 0.

Nun das Problem. Es ist absehbar, dass bei Außentemperatur -10°C wohl ein Ausgangswert von grob geschätzt 50% (für das Regelventil) erforderlich sein wird, um die gewünschte Zulufttemperatur zu erreichen, also wäre es günstig, wenn der Regler mit diesem Erfahrungswert am Ausgang starten würde, und nicht mit 0% (+ P-Anteil, natürlich). Regler für SAIA-SPS haben deshalb auch einen Parameter für "Startwert", der dann nach mit einem Witterungsgeführten Wert "gefüttert" wird und dann dafür sorgt, dass der Regler mit einem zweckmäßigen Ausgangswert startet. So erfolgt der Anlagenanlauf viel eleganter, als wenn mir beispielsweise im Winter die Temperatur erst Richtung Frostgefahr rennt, ehe über den I-Anteil allmählich ein Ausreichender Ausgangswert für das Regelventil ansteht.

Alle Trickschaltungen, die mir so einfallen, sind kompliziert (wenn Regler mit LL=-100% zugleich Kühlaufgaben übernimmt) und unzuverlässig (I-Anteil erst mal rennen lassen muss nicht unbedingt klappen, vielleicht ist wegen MAN_I  = 5.0 bei Abschaltung das Register Warm, wir haben Zulufttemperatur 28°C bei Soll 20°C, da wird der I-Anteil erst mal nicht hochlaufen. Also müsste auch noch der Sollwert für die Startphase manipuliert werden, das ist alles schlecht. Meine langjährige Erfahrung ist, dass tatsächlich ein variabler Situationsbezogener Start-Arbeitspunkt (=Start-I-Anteil) das beste Ergebnis bringt.

Die Frage nun: Gibt es einen einfachen Trick oder einen anderen OSCAT-Regler, der meinen Wunsch erfüllt?
Die Phoenix-Building-Automation-Lib. hat einen PI-Regler, der das kann, aber leider mit anderen Nachteilen behaftet ist, und die BA-Libs. werden dort m.E. etwas stiefmütterlich behandelt, so dass ich lieber einen OSCAT-Regler nehmen würde.

Grüße

Rainer

mg

... ein ganz später Kommentar vielleicht hilfs dennoch.

Also ich mache das so:

Der Regler startet immer bei 0!
0 muß aber nicht wirklich der Nullpunkt sein.
Wenn man den Regler nun von low=-0.5 auf high=0.5 regeln läßt sitzt dieser Punkt in der Mitte.
Danach kann ich die Werte wieder umrechnen zB -0.5 ist 0 und +0.5 ist 1.
Dann startet der Ausgang zB in der Mitte bei 0.5

Vielleicht hilfts

rrbd

Hallo, gute Idee, die mein Problem mit vertretbarem Aufwand umschifft!
Lieber wäre mir aber eine Problembeseitigung direkt am Regler.

Gruß

Rainer