Pumpenregler mit TUNE2

Begonnen von martin.k, 01. März 2015, 11:54:14

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martin.k

Hallo!

Ich möchte Euch meinen Pumpenregler vorstellen.

Derzeit ist bin ich noch in der Theoriephase und der Regler scheint zu funktionieren. Jedoch habe ich keinerlei praktische Erfahrung, weshalb ich Euch bitte mal den Regler zu prüfen ob ich was vergessen habe oder etwas nicht funktionieren wird. Vielleicht lässt sich so ein Pumpenschaden vermeiden  :)

Die Pumpe heisst "NMT ER 25/60" und ist von Firma  IMP Pumps, und hat einen 0-10Volt Eingang. Damit lässt sich die Pumpe von 5 bis 25Watt regeln (Auf Stufe 1, bei Stufe 2 und 3 ist der Anfangswert höher).
Die Installation soll eine Kühlung für die Wohnungslüftung werden, vielen bekannt als Luft-Erdwärmetauscher.
Gepumpt werden soll eine Soleflüssigkeit durch einen Wasser-Luft-Wärmetauscher und danach durch einen Wasser-Erde-Wärmetauscher. Das Prinzip ist auf Sole-ewt.de erklärt, dort gibt es auch Komponenten zu kaufen.

Es gibt fünf Variabeln:
IN:
Pumpe (Bool)
Solltemperatur in Dezigrad ( 24,0 mal 10 = 240 )
Isttemperatur in Dezigrad
OUT:
PumpeAnAus (Bool)
Reglerausgang (0-10Volt)

Die eigentliche Regelung habe ich mit dem FB TUNE2 erstellt.

Etwas unübersichtlich ist die Verschaltung von Mindestlaufzeit, Pausenzeit und Regelwartezeit. Die Regelwartezeit soll ablaufen, bis sich stabile Verhältnisse eingestellt haben. Erst dann soll die Pumpendrehzahl angepasst werden.

Die Zeiten sind noch in Sekunden angegeben und müssen noch angepasst werden. Genauso wie die Parameter von TUNE2.

Ich würde mich sehr freuen von Euch Rückmeldung zu bekommen.  8)


Gruß
Martin



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mc161

#1
Hi,

die Pumpen in der C-Ausführung baue ich nur ein. Gefallen mir sehr gut. Ich schmeisse jetzt meine roten Zuhause raus, und baue die blauen Dinger ein.

Ich würde die 0-10V Anforderung aber durch einen PI (D) Regler von der KWL(Temperaturen ) erledigen lassen.
Und Du musst an die Funktion Heiz- und Kühlbetrieb denken !

Dann Pumpenfunktion  Analogmodus 2, und würde auch die Störmeldefunktion (RELAY) in den Fb einpflegen.

Unten mal der momentane Stand meines Pumpenreglers 2 Punkt. Den analogen Pumpenregler programmiere und teste  ich momentan .


mc



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martin.k

Hallo mc161,

die C-Pumpen sind erheblich teurer und ich denke ich komme mit der "kleinen" Aus.

Ja die Anforderung des Sole-EWT muss noch programmiert werden. Nur dann wenn die KWL läuft und es warm bzw. kalt ist. Wenn die angesaugte Luft 21°C brauche ich den Sole-EWT nicht...
Heizen (also die Luft frostfrei machen) brauche ich bei meiner Lüftungsanlage nicht.

Dein Regler ist ja riesig. Ich könnte noch den ACTUATOR_PUMP aus der Oscat-Building nehmen...
Gruß

mc161

Hier noch mein Fb_KWL.

Wird aber total geändert, es kommt jetzt in jeden Raum Luftgütefühler, stetige Drosselklappen in die Aussen- und Fortluft, stetige Mischluft,

mc

[gelöscht durch Administrator]

mattsches

Hallo Martin,

ohne hier den Miesepeter spielen zu wollen, würde ich dennoch darüber nachdenken, ob sich der steuerungs(bzw. regelungs-)technische Aufwand lohnt.

Wir haben >60 m Soleleitung ums Haus gewickelt und einen passenden Sole-EWT für unsere KWL von Zehnder verbaut. Zum Enteisen (und Energiesparen) im Winter prima. Der Kühleffekt im Sommer ist - trotz Einblastemperatur von z. B. 22 °C bei 30 °C Außentemperatur - im Haus nur schwach spürbar. Und das, obwohl die Pumpe des EWT zumindest tagsüber voll läuft. Warum? Der Volumenstrom der KWL ist viel zu gering, als dass ein deutlicher Kühleffekt erreichbar wäre. Dazu müsste schlicht mehr (deutlich mehr!) richtig kalte Luft eingeblasen werden. In irgend einem Forum wurde das auch mal thermodynamisch vorgerechnet.

In dieser Situation die Solepumpe an meine Beckhoff anzuschließen und herunterzuregeln, kommt mir überhaupt nicht in den Sinn. Im Gegenteil, das wäre kontraproduktiv, würde die ohnehin schon magere Kühlleistung doch noch geschmälert. Und auch im Winter hole ich gerne mit ~25 Watt Leistungsaufnahme der Pumpe das Maximale an passiver Erdwärme ins Vorheizregister. Die Pumpe hängt direkt an der KWL, die mittels Zweipunktregler über die Außenluft-Temperatur die Ansteuerung übernimmt. Für mich völlig ausreichend.

Viele Grüße,
Mattsches

martin.k

Hallo Mattsches,

danke für Deine Antwort.
Ja, kühlen wird nicht gehen, davor wurde ich auch schon vielen anderen gewarnt.
Jedoch hat meine KWL keinen Sommerbypass und auch sonst ist die Steuerung meiner Meinung nach nicht für mein Haustyp geeignet. Deshalb wäre es schon ein goßer Erfolg für mich, wenn ich die sommerliche Aufheizung reduzieren kann.

Alternativ könnte ich auch versuchen mit der Sole-Leitung und der Fußbodenheizung die Raumtemperatur konstant zu halten.

Noch lieber wäre mir die KWL-Steuerung / Platine zu ersetzen. Die KWL hat einen Rotationswärmetauscher der von einem Gleichstrommotor angetrieben wird. Da ich aber kein Elektriker bzw. Elektroniker bin könnte es in einem desaströsen Try-And-Error-Cirlce enden.
Verbesserungsvorschläge sind willkommen!

Grüße

mattsches

Servus Martin,

mich würden Deine Erfahrungen interessieren, die Du zwischenzeitlich sammeln konntest. Einen knackigen Sommer hast Du ja schon hinter Dir, oder? Hat der EWT den erhofften Effekt gebracht?

Ich konnte als wesentlich größeren Hebel die Außenverschattung identifizieren. Im Sommer bei hohen Außentemperaturen die Lamellen der Jalousien weiter zu schließen als rechnerisch erforderlich, brachte uns eine deutliche Linderung des Wärmeeintrags.

Grüße,
Mattsches

martin.k

Hi,

gut das du Nachfrägst...
Bezüglich des EWTs habe ich nichts unternommen.

Aber ich habe vier Temperaturfühler installiert (Zuluft, Abluft usw) und einen Magnet an den Rotor des KWL-Gerätes. Der Schliessen nun einen Kontakt und so konnte ich nach einigen Tage sehen was für einen Quatsch die KWL-Steuerung macht.
Mit Hilfe meines Neffen haben wir ein Platine gelötet die der KWL-Steuerung vorgaukelt der Rotor würde sich drehen. So kann ich nun per SPS den Rotor anhalten um z.B. die nächtliche Kühle ins Haus zu lassen oder auch den Rotor mit halber Drehzahl laufen lassen. (Minimal war vorher 10 U/min).
Wenn die Außen-Temperatur zu stark absinkt, lasse ich den Rotor wird normal laufen.

Bezüglich der Außenverschattung bin ich am Limit. Noch dunkler gehts nicht.

Nach dem Hitzesommer 2015 mit bis zu 39°C bei uns (in der Nähe von Mannheim) habe ich kurzerhand ein gebrauchtes Klimagerät gekauft. Eines mit zwei Schläuchen. Großes Brett gekauft, zwei Löcher mit ø100mm rein und ins geöffnete Fenster gestellt. Dann den Ansaugschlauch und den Fortblasschlauch des Gerätes drangetüdelt und VOLLGAS. Das war zwar viel Lärm, aber hat wirklich was gebracht. Über die KWL wäre da gar nichts gegangen, denn es ist Nachts manchmal nicht unter 22°C gegangen.
Aufgestellt habe ich es im Flur im OG. Dort oben war es bald sehr kühl, obwohl es im Wohnzimmer noch gut warm war. Hätte gedacht das sich das besser Verteilt.

Langfristig möchte ich gerne einen Inverter haben. Also drehzahlgesteuerter Kompressor mit drehzahlgesteuertem Ventilator vor einem Verflüssiger. Das Kältemittel ins Haus geführt und dort über einen Wärmetauscher das Heizungswasser kühlen. Mit der Heizungspumpe umgewältz und so dann viel Wärme aus dem Haus rausziehen. Was bei -15°C geht muss doch auch rumgedreht bei +40 gehen. Man muss lediglich mit der Vorlauftemperatur aufpassen, dass diese nicht zu kalt ist, weil man sonst Kondenswasser an den Heizungsrohren bekommt. Zu dem Thema habe ich ein gutes Dokument gefunden: "HEIZEN UND KÜHLEN MIT ERDGEKOPPELTEN WÄRMEPUMPEN" *Ausgearbeitet durch Afjei, Th.; Dott, R., Institut Energie am Bau * aus der Schweiz.

In meinem Haus ist die Speichermasse sehr groß. Die Innenraumtemperatur läuft der gemittelten durchschnittlichen Außentemperatur der letzten 14 Tage hinterher (zirka ;-). Ein paar Tage Sommerhitze ist nicht zu spüren, wenn aber die Hitze zwei Wochen anhält brauche ich auch drei Wochen um wieder auf "Normaltemperatur" runterzukommen. Deswegen werde ich um eine aktive Kühlung nicht drum rum kommen.

Grüße

mattsches

Aktive Kühlung mit Erdwärmepumpen hat sich ja schon eine Zeitlang bewährt. Aber: Das setzt m. E. zwingend zwei Dinge voraus:


  • Eine Fußbodenheizung. Bei Radiatoren müsstest du so mit der VL-Temperatur heruntergehen, dass sich dort auf jeden Fall Kondenswasser bilden würde.
  • Eine Sole-Erdwärmepumpe, die invers betrieben werden kann. Mit zugehörigem Kollektor (Tiefenbohrung, Erdwärmekörbe oder Grabenkollektor). Also - falls das nicht bereits vorhanden ist - eine komplett neue Heizungstechnik. Sowas im Eigenbau aus Einzelkomponenten zu bauen ist - gelinde gesagt - anspruchsvoll. Und erfordert eine Qualifikation als Kältemitteltechniker.

Ansonsten klingt die Beschreibung Deiner KWL tatsächlich nicht sehr prickelnd. Ein (automatisch aktivierter) Bypass für den Sommerbetrieb war für mich ein Muss. Wenn das bei einem Rotationswärmetauscher durch einfaches Anhalten desselben geht, dann spricht es nicht für den Hersteller, dass er das nicht vorgesehen hat.

Wie dem auch sei, für die anstehenden Bastelarbeiten weiterhin viel Erfolg.

martin.k

Hi,
danke für die Hinweise. Leider haben wir damals beim Hausbau das Thema Kühlung nicht geplant. Es wäre clever gewesen es nachträglich noch installieren zu können.

Bis denn mal wieder.